Ein eigenes Baumhaus im Garten

Themenbereich: Bauausführung, Bauphysik, Bausicherheit, Baustoffe, Informationen    Beitrag von: Werner

Im Sommer ist es schön, wenn die Kinder im eigenen Garten spielen können. Dabei träumen viele Kinder von einem eigenen Baumhaus. Dieser Traum lässt sich auch, wenn man kein Fachmann ist, einfach erfüllen.

Zunächst ist es wichtig, die richtige Stelle für das Baumhaus zu finden und Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Ein Apfelbaum ist ideal, um ein Baumhaus für Kinder von fünf bis zehn Jahren zu bauen. Etwas einen Meter über dem Boden sollte Baumhaus angebracht und durch ein etwas 75 Zentimeter hohes Geländer gesichert werden. Auch sollten keine Lücken, die größer als 10 Zentimeter sind vorkommen. Der Treppenaufgang des Baumhauses ist ebenfalls sehr wichtig, da hier häufig Unfälle vorkommen. Eine Leiter mit Geländer sollte im Winkel von 60 Grad fest angebracht werden. Die Sprossen sollten abgerundet sein und einen Durchmesser von 25 bis 38 Millimeter haben. Der Fuß der Leiter kann durch Sand, Kies o.ä. rutschfest fixiert werden.

Die Plattform als Grundfläche sollten durch gegenüberliegende Bohlen (50x150mm) an den Baum genagelt werden. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass die Bohlen waagerecht angebracht werden. Zur Anbringung eignen sich Schlüsselschreiben, da sie sicherer sind als Nägel. Das gleiche wird mit zwei weiteren Bohlen im rechten Winkel zu den bisher angebrachten durchgeführt. Danach werden gleichgroße Bohlen verwendet, um einen Rahmen um das Grundgerüst zu bauen. Quer- und Eckstreben stabilisieren das Baumhaus und sollten sicher mit Baum und den Balken verschraubt sein. Kerben in den Bohlen helfen bei der Fixierung. Danach kann der Fußboden des Baumhauses verlegt werden. Ein leichter Abstand (5mm) der Bretter lässt Regenwasser gut ablaufen. Zwischenträger sollten dabei in einem Abstand von nicht weniger als 40 Zentimeter angebracht werden. Beim Boden sollte die Falltür nicht vergessen werden. Ein Bohlenrahmen von 50x100mm wird dabei um die Öffnung gelegt und der Fußboden darum herum gebaut.
Ist der Boden fertig, wird das Gerüst aufgezogen. Die Höhe des Geländers richtet sich nach den Benutzern des Baumhauses. Latten und Sprossen des Geländers sollten auf der Innenseite der Pfosten angebracht werden, damit die Konstruktion nicht nach außen fallen kann, falls sich Nägel lösen. Die Wände können waagerecht oder senkrecht angebracht werden. Dabei lassen halbhohe Wände viel Luft und Licht in das Baumhaus dringen. Schließlich kann auch das Dach angebracht werden. Dabei zuerst die Eckträger anbringen, danach die Zwischenträger. Auf die träger geben genagelte Latten (25x100mm) eine gute Unterkonstruktion. Um den Regen später abhalten zu können, sollte das Dach eingedeckt werden. Dafür eignet sich Teerpappe oder Asphaltschindeln.
Als kleine Extras können weitere Elemente wie ein Kletternetz angefügt werden. Bei allem sollten Sie aber beachten, dass Sicherheit oberste Priorität hat und das Baumhaus sowie den Baum mindestens alle zwei Jahre komplett überprüfen.

Die Architektenplanung

Themenbereich: Bauplanung    Beitrag von: Werner

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Auf Nummer sicher gehen – diese Devise ist immer ratsam, wenn es um die Errichtung von Immobilien geht. Dazu gehört selbstverständlich auch eine solide Architektenplanung. Von Eigenleistungen in Bereichen, in denen man keine fundierten Kenntnisse aufweist, ist dringen abzuraten. Der ein oder andere mag die nötige Fachkompetenz besitzen, um etwa Zeichenarbeiten, Angeboteinholungen oder Baustellenkontrollen zu übernehmen. Unterlaufen jedoch Fehler, können diese schnell ein gravierendes Ausmaß erreichen und zu erheblichen Mehrkosten führen. Im schlimmsten Fall können etwaige Planungsfehler in der Genehmigungs- oder Ausführungsplanung zur Versagung der Baugenehmigung führen.

Aber welche Leistungen sind es im Einzelnen, die von einem Architekten in Anspruch genommen werden können? Neun Leistungsbereiche sind zu unterscheiden: Vorentwurf, Entwurf, Genehmigung, Ausführung, Ausschreibungen, Mitwirkung bei der Vergabe, Baustellenleitung, Abrechnung und Dokumentation. Für einige dieser Teilbereiche ist die Hinzuziehung eines Architekten zwingend vorgeschrieben. Das gilt etwa für die Erstellung der Bauvorlage.

Entscheidender Bedeutung kommt der Architektenplanung in der Vorplanungsphase zu, denn zu diesem Zeitpunkt wird über einen Großteil der insgesamt entstehenden Kosten entschieden und mögliches Einsparungspotential ausgelotet. Für die Vergütung der Architektenleistung gibt es übrigens eine Honorarordnung, die HOAI. Als Faustregel gilt hier: Je teurer das neue Bauwerk wird, desto höher ist das Architektenhonorar. Im Übrigen ist auch die Vereinbarung von Erfolgshonoraren für besondere kosteneinsparende Leistungen des Architekten möglich.