Was ist eigentlich ein Bauherr?

Themenbereich: Informationen    Beitrag von: Eckhardt

Wer genau ist eigentlich der Bauherr? Bei einem geplanten Bauvorhaben kommt man nicht herum einen Bauherren festzulegen. Aber wer oder was ist ein Bauherr und welche Aufgaben umfasst seine Tätigkeit? Zunächst einmal handelt es sich bei dem Begriff um eine juristische Bezeichnung für den Auftraggeber eines Fertighauses. Dabei ist allerdings zu beachten, dass es sich hierbei um eine juristische Person handelt, es also nicht zwingend eine natürliche Person bezeichnet, sondern auch beispielsweise eine Vereinigung von Personen sein kann. Genauso wenig muss es sich beim Bauherren um den Grundstückseigentümer handeln auf dem der Bau stattfindet, aber er muss natürlich die Bauberechtigung für das Bauvorhaben besitzen.

Was sind die Aufgaben des Bauherren? Die Aufgaben des Bauherren umfassen in erster Linie die Planung, Ausführung und Leitung eines speziellen Bauvorhabens. Er ist darüber hinaus verantwortlich für die Auswahl der Architekten, der Bauleiter, der Arbeiter usw. und für ihre Bezahlung. Schließlich muss der Bauherr auch für eine ausreichende Sicherheit auf der Baustelle sorgen, selbst dann wenn er nicht direkt am Bau beteiligt ist. Natürlich kann es aber sein, dass beispielsweise der Bauherr und Architekt ein und dieselbe Person sind.

Es gibt unterschiedliche Versicherungen für den Bauherren: Neben einer üblichen Haftpflichtversicherung, gibt es eine spezielle Bauherrenhaftpflicht, die speziell dafür ausgerichtet ist, die Gefahren auf der Baustelle abzusichern. Zudem gibt es die Bauleistungsversicherung: Sie deckt alle Schäden ab, die während der Bauzeit am Baustoff oder an den Bauleistungen auftreten. Schließlich gibt es die Feuer-Rohbau-Versicherung als Schutz gegen Brände.

Über dem Bauherren steht die Bauaufsichtsbehörde. Sie ist für die Beurteilung der Bauausführung verantwortlich. Sie ist legitimiert in das Bauvorhaben einzugreifen und Veränderungen bei der Planung oder beim Personal zu fordern.

10 Regeln für einen Bauherren

Themenbereich: Informationen    Beitrag von: Werner
  1. Das Wichtigste bei einem anstehendem Bauvorhaben ist die richtige Planung. Stellen sie sicher, dass vor allem die finanzielle Planung alle Aspekte berücksichtigt und auch unvorhergesehene Kosten mit einkalkuliert werden.
  2. Informieren sie sich sehr sorgfältig über die Finanzierungsmöglichkeiten. Nicht alle Förderungen halten letztlich, was sie versprechen. Auch bei Versicherungen sollte man sich genau überlegen, welchen Schutz man wirklich benötigt.
  3. Bauherren sollten bei der Auswahl des Baugrundstückes besonders achtsam sein. Lassen sie sich alles Wichtige nicht nur mündlich, sondern auch im Vertrag exakt festsetzen. Bedenken sie dabei nicht nur das eigentliche Grundstück, sondern auch die unmittelbare Umgebung.
  4. Verzichten sie auf keinen Fall auf einen Planer, der auch die Arbeit des Bauträgers überprüft. Die Extrakosten machen sich in jedem Fall bezahlt, da möglicher Pfusch von vorneherein verhindert wird.
  5. Sparen sie nicht am falschen Ende. Bei der Auswahl des Architekten oder Bauleiters sollten Erfahrung, Versicherung und Qualifikation die ausschlaggebenden Kriterien sein und nicht nur der Preis.
  6. Bauherren sollten die Bauleistungsbeschreibung möglichst detailliert festhalten und unbedingt auf eine individuelle Planung bestehen.
  7. Kalkulieren sie auch mit dem Preis für die Angebotseinholung, die ein unvermeidbarer Teil der Planung ist.
  8. Überlassen sie die Bauleitung einem Fachmann. Auch die Lektüre von Handbüchern und der Beitritt in Organisationen für angehende Bauherren, kann die notwendigeErfahrung nicht wettmachen.
  9. Seien sie sorgsam bei der Auswahl der Baustoffe. Das Angebot des Baumaterials ist inzwischen sehr umfangreich und deswegen ist es notwendig sie auf den individuellen Nutzen abzustimmen.
  10. Ihr Vorteil sollte das entscheidende Kriterium sein. Achten sie nicht ausschließlich auf die Kosten, aber auch nicht nur auf die Umweltfreundlichkeit. Letztlich geht es darum ein stabiles sicheres Haus zu bauen. Dieses Ziel sollte immer immer Fokus sein.

Häufige Fehler von Bauherren

Themenbereich: Informationen    Beitrag von: Eckhardt

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Es gibt einige Fehler, die besonders schwer wiegen, dennoch häufig auftreten und die es als Bauherr unbedingt zu vermeiden gilt. So kommt es immer wieder vor, dass allzu eifrige Bauherren keine ausreichende Unterstützung durch einen Architekten in Anspruch nehmen. Zwar ermöglicht dieses Vorgehen auf den ersten Blick die Einsparung von Kosten. Aber auch nur auf den ersten. Denn eine mangelhafte Planung kann sich schnell rächen und unter dem Strich zu Mehrkosten führen.

Auch verkalkulieren sich Bauherren oft in der Wirtschaftlichkeit der Raumplanung und warten mit einem überzogenen Raumprogramm auf. Ein leicht zu vermeidender Fehler ist, keinen Vergleich der Ausführungsalternativen anzustellen. In diesem Zusammenhang ist auch eine detaillierte Kostenplanung dringend ratsam, auf die nur allzu gerne verzichtet zu werden scheint. Das gilt auch für die ausreichende Durchplanung von Ausführungsdetails. Werden diese erst vor Ort während der Ausführung der Arbeiten von dem Handwerker entschieden, so mag jener vielleicht sachlich richtig handeln, aufgrund von Abstimmungsmängeln kann es dennoch schnell teuer werden.

Weiterhin ist darauf zu achten, eine detaillierte Leistungsbeschreibung zu gewährleisten, um etwaigen Nachforderungen durch Bauunternehmer und Handwerker entgegenzuwirken. Kosten lassen sich auch dadurch einsparen, indem der Bauherr Vergleichsangebote – mindestens drei sind hier ratsam – einholt. Auf freihändige Auftragsvergaben ohne einen schriftlichen Vertrag sollte generell verzichtet werden. Auf folgende weitere Punkte ist ebenfalls unbedingt zu achten: eine detaillierte Ablaufplanung, eine detaillierte Kostenkontrolle und -steuerung und zuletzt – keine Scheu vor ausreichend Baukontrollen und etwaigen Mängelrügen!