Schadstofffreies Wohnen

Themenbereich: Bauausführung, Baustoffe    Beitrag von: Bob

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Wohnraumgestaltung ist heute das Thema überhaupt wenn es die Gestaltung neuer Räume und Häuser geht. Dabei wird vor allem auf den Stil der einzelnen Elemente geachtet und ob sie einen gefallen und zueinander passen. So etwas wie ein Lehmbau gehört längst der Vergangenheit ein. Doch einen Vorteil bringt der Lehmbau, den viele Gestalter heue übersehen: eine gesunde Gestaltung und keine giftigen Stoffe in den Materialien. So sollte man nicht nur auf den Stil bei der Gestaltung achten, sondern auch auf die Gesundheit und den Schadstoffgehalt der Materialien. Denn jeder von uns möchte sich in einer gesunden Umgebung aufhalten und gerade das Wohnzimmer ist meistens der Dreh- und Angelpunkt des häuslichen Lebens.

So weisen zwar bei Farben und Lacken mittlerweile Symbole wie etwa “Der Blaue Engel” und andere darauf hin, dass diese nicht ganz so gesundheitsschädigend sind, einwandfrei sind diese jedoch deswegen auch nicht. So beinhalten beispielsweise wasserlösliche Dispersionslacke einen hohen Anteil an Weichmachern, welche schädlich sind. So lassen sich Wände auch gut mit Lehm- und Kalkputzen gestalten. Der Vorteil ist, dass sie nicht nur schadstofffrei sind, sondern auch regulierend auf die Raumfeuchte wirken. Wenn man etwas richtig gutes erwischt, dann können diese sogar Schadstoffe aus der Raumluft binden und gewisse Keime töten.

Gar nicht so anders sind da auch die mineralischen Wandfarben auf Kalk- oder Sillikatbasis, die vor allem als Farbanstrich auf dem Putzuntergrund sehr empfehlenswert sind.

Interessant ist auch, dass das Sofa selten schadstofffrei ist. So enthalten diese Möbelpolster nicht selten Isocyanate, welche für Asthma oder Hautreizungen verantwortlich sein können. Bei Lederbezügen muss man vor allem auf Pestizide und giftige Farbstoffe achten, da diese sehr einfach und schnell verarbeitet wurden.

Wie kann verbautes Holz im Aussenbereich geschützt werden?

Themenbereich: Bauausführung, Bausanierung, Baustoffe, Informationen    Beitrag von: Werner

Holz ist nach wie vor ein natürlicher Baustoff, der gern vielseitig eingesetzt wird. Wichtig jedoch ist es vor allem im Außenbereich diesen Naturbaustoff vor Schädlingsbefall und Verwitterung zu schützen. Dazu sollte sich jeder Heimwerker einmal mit Holzschutz und Holzbehandlung beschäftigen. Eine große Auswahl physikalischer und chemischer Schutzmittel stehen zur Verfügung, um beispielsweise Gartenmöbel länger zu erhalten.

Dafür ist zunächst die Imprägnierung eine wichtige Voraussetzung. Je nach Bedarf, kann zwischen biozidhaltigen und biozidfreien Produkten entschieden werden. Wenn eine Imprägnierung vorgenommen wurde, sind biozide Wirkstoffe im Farbanstrich nicht mehr vonnöten. Wenn also beispielsweise eine Gartenbank nur einen neuen Anstrich braucht, reicht es aus, diesen zu erneuern, ohne einen weiteren chemischen Schutz mit Bioziden aufzutragen.

Chemischer Holzschutz sollte nämlich nur angewendet werden, wo dieser wirklich benötigt wird. Dies ist zum Beispiel der Fall bei bläue- oder schimmelgefährdeten Hölzern, wie rohes Nadelholz. Hier zerstört die Bläue zwar nicht das Holz, macht aber unansehnlich und kann weitere Fäulnisbildung hervorrufen. Chemikalien zur Bekämpfung lebender Organismen, die sogenannten Biozide, wirken gegen Schädlingsbefall.

Auf einer imprägnierten Holzoberfläche, können eine Lasur oder Farbe aufgetragen werden. Diese physikalische Schutzschicht kann wasserabweisende Bestandteile und UV-blockende Pigmente enthalten. Dass Holz zu stark durch Sonnenlicht verwittert, wird durch solch eine Beschichtung verhindert. Außerdem beugt es vor, dass zu viel Wasser durch das Holz aufgenommen werden kann, was wiederum einen guten Schutz vor Fäulnis bietet.

Neben der Vorbehandlung des Holzes, dem richtigen Schleifen und der  Farbkur, ist es also auch wichtig, sich in diesem breiten Band von chemischen und physikalischen Schutzmitteln, die der Markt zu bieten hat, auszukennen.  Von diesen selektiven Systemen bis hin zum klassischen Allround-Produkt, darf man als Heimwerker wählen, muss sich allerdings auch vor giftigen Holzschutzmitteln in Acht nehmen.

Grundsätzlich gilt es, nur so viel Chemie wie nötig zur Holzbehandlung einzusetzen. Auch heute noch ist die Wirkung dieser Produkte auf Mensch und Natur umstritten. Zwar ist davon auszugehen, dass sich auf dem deutschen Markt keine Prudukte mit hochgiftigen Wirkstoffen wie Lindan oder Pentachlorphenol, finden. Dennoch ist stets ein vorsichtiger Umgang mit Holzschutzmitteln ratsam. So sollten die Produkte auch nicht in Innenräumen, sondern nur in gut belüfteten Bereichen verwendet werden.